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38. Bundestagung vom 14. bis 16. November 2017 in Stuttgart, Baden-Württemberg
Mit der 38. Bundestagung griff die DLKG das Thema „Landnutzung“ mit dem Schwerpunkt Reduzierung des Flächenverbrauchs durch intelligente Ansätze der Flurneuordnung und Innenentwicklung auf und schloss damit an die erfolgreiche Tagung in Freising 2016 an. Dabei spielten auch Aspekte wie die Preisentwicklung auf dem Agrarflächenmarkt, der landschaftsbezogene Tourismus und andere Veränderungsprozesse im ländlichen Raum eine Rolle.
Die Tagung wurde in Kooperation mit der Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Nachhaltige Landentwicklung (ArgeLandentwicklung), der Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement (DVW) und dem Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung des Landes Baden-Württemberg (LGL) durchgeführt sowie durch eine Projektförderung der Landwirtschaftlichen Rentenbank unterstützt.
Grund und Boden ist nicht vermehrbar. Zum Erhalt dieser existenziellen Lebensgrundlage ist ein nachhaltiger und verantwortungsvoller Umgang zwingend geboten. Dennoch werden allein in Deutschland fast 70 ha freie Landschaft pro Tag für Siedlungs- und Verkehrszwecke „verbraucht“. Da es sich beim Flächenverbrauch um ein schleichendes Phänomen handelt, wird es von den Bürgern und vielen örtlichen Entscheidungsträgern nicht als drängendes Umweltproblem wahrgenommen. Auf der anderen Seite spüren die Akteure im ländlichen Raum den wachsenden Druck auf die Fläche. Es kommt zu Nutzungskonflikten und Flächenkonkurrenzen zwischen verschiedenen Bereichen, wie zum Beispiel Landwirtschaft, Infrastrukturausbau, Bauleitplanung, Erholung, Naturschutz und Landschaftspflege.
Die hier umrissene Auseinandersetzung um die mittlerweile knapp werdende landwirtschaftliche Flächen, d. h. die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme für außerlandwirtschaftliche Zwecke, war zentrales Thema der 38. DLKG-Bundestagung vom 14. bis 16. November 2017 in Stuttgart (Hospitalhof).
Ein besonderes Interesse fand der Impuls- und Keynote-Vortag von Herrn Minister MdL Peter Hauk, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg. Er stellte die politische Sicht dar und schilderte erfolgreiche Strategien in Baden-Württemberg. Besondere Anerkennung fanden sein klares Bekenntnis zur Flurneuordnung, die Würdigung der Leistungen der Flurneuordnungsverwaltung sowie die Darstellung ihrer unverzichtbaren Rolle für eine nachhaltige Entwicklung der ländlichen Räume und zur Lösung von Flächenkonkurrenzen.
Rund 180 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus Österreich, der Schweiz und Luxemburg verdeutlichten, dass die DLKG mit der Tagung unter dem Motto „Idylle Ländlicher Raum? – Der Kampf um die Fläche“ ein drängendes Problem in der Kulturlandschaftsentwicklung aufgegriffen hat. Am ersten Tag der Tagung wurden vor allem die Flächenkonkurrenzen näher beleuchtet und analysiert, um vor diesem Hintergrund die Möglichkeiten zur Reduzierung des Flächenverbrauchs durch innovative Ansätze in der ländlichen Bodenordnung aufzuzeigen. Am zweiten Tag ging es schwerpunktmäßig um die Innenentwicklung und Schlüsselfaktoren einer intelligenten Flächennutzung. Den Abschluss der Tagung bildeten – wie auf den DLKG-Bundestagungen üblich – Best-Practice-Beispiele, um den Bogen von der Theorie zur Praxis zu spannen.
Um den Kontakt zwischen Wissenschaft und Praxis zu intensivieren, fand begleitend zur Tagung erstmals das Hochschulforum Ländlicher Raum statt. Insgesamt beteiligen sich sechs Universitäten bzw. Hochschulen und stellen sich und ihre einschlägigen Studiengänge vor. Es waren dies im Einzelnen:
Aufgrund der überaus erfolgreichen Premiere und des regen Interesses seitens der Tagungsteilnehmer soll das Hochschulforum in den nächsten Jahren fortgeführt und verstetigt werden.
Nachfolgend sind die Präsentationen der Vorträge wiedergegeben, sofern sie von den Referenten zur Verfügung gestellt wurden. Die Tagungsdokumentation mit den schriftlichen Fassungen der Beiträge erscheint wie gewohnt zu Beginn des Jahres 2018 als Heft 15 in der Schriftenreihe der DLKG.