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Klaus Wingerter
Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung, Stuttgart
Die Bundestagung 2025, die Baden-Württemberg ausrichten wird, rückt näher. Grund für die Landesgruppe, sich zu einer ersten Ideenfindungssitzung (neudeutsch: Brainstorming) zusammenzusetzen. Tagungsort war am 21. Juli 2023 im urmu in Blaubeuren.
Den Baden-Württembergern ein Begriff, anderen vielleicht weniger. Das pittoreske Städtchen liegt am südlichen Rand der Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg. Was viele auch nicht wissen, aber (Empfehlung!) als eigene Erkenntnis vor Ort gewinnen sollten: Der Landstrich ist eine der kulturellen Wiegen der Menschheit. Grund genug, die Tagung auf Vermittlung unseres Mitglieds Marc Bierkamp vom Landratsamt Alb-Donau-Kreis im urmu abzuhalten.
Die Meisten haben schon einmal von der knapp 30000 Jahre alten „Venus von Willendorf“ als eine der ersten figürlichen Darstellungen gehört. Gleichsam moderne Kunst im Vergleich zur „Venus vom Hohle Fels“, eine figürliche Schnitzerei aus Mammut-Elfenbein mit einem Alter von knapp 40000 Jahren, die 2008 in einer Karsthöhle im Nachbarort Schelklingen gefunden wurde. Ausgestellt ist sie im urmu, dem Urgeschichtlichen Museum. Doch nicht nur diese Figur ist ein Highlight (um beim neudeutschen zu bleiben). Ebenfalls gefunden wurden die (vermutlich) ältesten Musikinstrumente der Menschheit – Flöten aus Mammutelfenbein und Gänsegeierknochen. Ist ein Knochen noch relativ einfach zu verarbeiten, weiß jeder, der schon einmal Mammutelfenbein mit Steinzeitwerkzeugen bearbeitet hat, was das bedeutet. Wie – noch nicht gemacht? Dann mal ins urmu. Mammut gibt’s zwar auch dort nicht mehr zum Bearbeiten, aber Informationen, wie die Herstellung vonstattenging, nebst, wer mag, ein Fertigungskurs. Dann kann man auch gleich noch die steinzeitliche Technik des Feuermachens (wer weiß, ob wir das nochmal brauchen) oder Speerschleuderns erlernen.
Doch genug des Abschweifens. Bei der Führung durch das urmu durch die Direktorin des Museums, Frau Dr. Kölbl, wurden auch spannende Hintergrundinformationen vermittelt: wie lebten damals die Menschen am Rande einer Eiszeit, welche Bedeutung hatten Musikinstrumente für die Entwicklung der Sprache und der Gesellschaft, welche Berührungspunkte hatten Neandertaler und Homo sapiens (würde man die Bezeichnung sapiens aus heutiger Sicht nochmal wählen?), die kurzfristig gleichzeitig existierten? Fragen, die beantwortet wurden. Wer ebenfalls Antworten hören will, sollte sich einen Besuch überlegen. Oder die Bundestagung 2025 abwarten, die möglicherweise in diese Gegend führen könnte.
Die sechs Fundhöhlen der Eiszeitkunst im Achtal und Lonetal (Alb-Donau-Kreis / Landkreis Heidenheim) sind am 9. Juli 2017, auf der 41. UNESCO-Welterbe-Komiteesitzung in Krakau zum Welterbe der Menschheit erklärt worden. Sie sind als Welterbe-Stätte nun z.B. den Pyramiden von Gizeh, der Großen Mauer in China, der Inka-Bergfestung Machu Picchu in Peru oder in Deutschland dem Speyerer Dom sowie den Altstädten von Lübeck und Regensburg gleichgestellt (zitiert aus der Internetseite des Landratsamts). Wenn das nicht zum Besuch reizt …
Nein, natürlich nicht. Schließlich war Ziel ja kein Museumsbesuch, sondern (der aufmerksame Leser erinnert sich) Brainstorming. Dazu hatte die Landesgruppe Herrn Koller vom Fachbereich Ländlicher Raum, Kreisentwicklung für einen Impulsvortrag eingeladen. Kein anderer Fachbereich deckt die Varianz der Herausforderungen, Probleme, Möglichkeiten, Chancen und Risiken des Ländlichen Raums so ab wie sein Fachbereich.
Dazu gehören Touristik, Welterbe, GIS, Radverkehr, Breitbandausbau, Mobilfunk, Wohnraum- und Wirtschaftsförderung, ELR, Leader, um nur einige zu nennen. Prädestiniert also als Impulsgeber. Dementsprechend wurde die Phantasie für das folgende Brainstorming auch ordentlich angeregt. Der erste Aufschlag muss nun noch in weiteren Sitzungen zunehmend konkretisiert werden. Wohin der Weg gehen könnte, wird hier noch nicht verraten. Der Spannungsbogen ist noch am Anfang.
Arbeitstechnisch ja. Aber längst nicht Ende des Tages. Ein gemütlicher Abschluss mit interessanten Gesprächen gehört einfach dazu. Kollege Marc Bierkamp hat dazu eine äußerst gemütliche (es bleibt neudeutsch) Location mit leckerem Essen aufgespürt. Dafür lieber Marc, und auch für die ganze Organisation, nochmals ausdrücklich allerbesten Dank. Versüßt wurde das Ganze zudem noch durch einen finanziellen Zuschuss durch die DLKG, wofür auch dem Bundesvorstand Dank gebührt. Nicht verwunderlich, dass ein solcher Tag letztlich auch erst um 23:00 Uhr seinen Abschluss fand.